Samstag, 27. Oktober 2012

Die Planeten

Jedes Kind weiß, dass die Erde um die Sonne kreist und mit ihr noch einige andere Planeten. Neun Stück an der Zahl, wobei Pluto im Jahr 2006 seinen Planetenstatus wieder aberkannt bekommen hat. Somit sind es eigentlich nur acht, wenn man die Erde mitzählt. Entscheidend bei dieser Aberkennung war die Tatsache, dass sich Pluto innerhalb des Kuipergürtels um die Sonne bewegt und nur das "Glück" hatte, darin zuerst entdeckt zu werden. Denn in dem Gürtel gibt es viel mehr Objekte, außer Pluto, die genauso groß sind. Bei den Entdeckungen dieser Objekte sprach man zuerst von dem zehnten und weiteren Planeten, bis man erkannte, dass es eigentlich nur große Eisklumpen sind, die ebenfalls im Kuipergürtel ihre Runden ziehen. Für das bloße Auge bleiben diese Objekte und die anderen sogenannten teleskopischen Planeten (Uranus, Neptun und Pluto) am Nachthimmel unsichtbar.

Die inneren Planeten
Die Laufbahnen der inneren Planeten befinden sich ein ganzes Stück näher an der Sonne als die Erde. Somit liegen sie innerhalb des Bahnkreises der Erde und heißen deshalb "innere" Planeten. Darunter fällt der kleine und mondähnliche Merkur und die rote, von dichten Gasschichten bedeckte, Venus. Da man von der Erde aus leider nur am Tag einen Blick auf diese Planeten werfen kann, ist es schwierig sie zu beobachten. Wegen dem hellen Sonnenlicht sieht man sie entweder nur schwach oder gar nicht und sie können sich nie weit weg von der Sonne bewegen. Dennoch gibt es in einem gewissen Rhythmus einige Tage, an denen sie relativ gut am Abend- oder Morgenhimmel zu sehen sind, bevor sie mit der Sonne im Westen unter- oder im Osten aufgehen. An diesen Tagen befinden Sie sich in der sogenannten Elongation. In der östlichen Elongation sind die Planeten besonders gut in den ersten Stunden des Sonnenaufgangs zu sehen, weil sie dann (von uns aus gesehen) von der Sonne am weitesten wegstehen. Bei der westlichen Elongation ist es das Gleiche in grün. Dann sind sie besonders gut in den ersten Stunden des Sonnenuntergangs beobachtbar. Merkur kann höchstens 28° von der Sonne abrücken und befindet sich an diesem Punkt in Elongation, Venus maximal 47°.

Ebenfalls ein guter Beobachtungszeitpunkt für die inneren Planeten ist auch die untere Konjunktion. Das ist genau dann, wenn Merkur oder Venus zwischen der Sonne und der Erde stehen und somit eine Linie bilden. Dafür sollte man allerdings unbedingt einen geeigneten Sonnenfilter benutzen! Wie man weiß besteht Erblindungsgefahr, sollte man ohne Schutz in die Sonne blicken. Daneben gibt es die obere Konjunktion. Dann stehen die Planeten allerdings hinter der Sonne und man kann sie nicht sehen.

Die äußeren Planeten
Die restlichen sechs, bzw. fünf, Planeten, die sich auf den äußeren Bahnen des Sonnensystems rumtreiben sind Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto. Am besten lassen sich jedoch Jupiter und Saturn beobachten, weil sie die beiden größten Planeten unseres Solarsystems sind und somit ihre weite Entfernung zur Erde wettmachen. Mars, Jupiter und Saturn sind auch noch sehr gut mit bloßem Auge zu erkennen. Am besten sieht man sie, wenn sie eine vollmondähnliche Stellung eingenommen haben und somit mit der Erde in einer Linie zur Sonne stehen. Diese Stellung nennt man Oppositionsstellung.

Wenn man die äußeren Planeten eine Weile am Nachthimmel beobachtet und zum Vergleich jeden Abend zur selben Zeit ein Foto vom selben Fleck aufzeichnet, kann man feststellen, dass sie am Himmel eine Schleife laufen. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass die Erde, als innerer Planet, viel schneller um die Sonne kreist, als die Äußeren. Die Erde überholt ihre äußeren Nachbarn und deshalb sieht es an manchen Tagen so aus, als wäre der Planet am Himmel stehen geblieben. So wie man für einen kurzen Augenblick meint, das Fahrzeug, dass man auf der Autobahn langsam überholt, steht neben einem still. Durch die Eigenbewegung auf der, zumeist etwas von der Ekliptik gekrümmten, Umlaufbahn entsteht dann die Schleife. Man nennt sie die Oppositionsschleife. Sie kommt dann zu Stande, wenn die äußeren Planeten die Oppositionsstellung erreicht haben.

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